Als Erinnerung daran, dass es im Laufe der Geschichte und bis heute viele Menschen gibt, die den Dialog gefördert haben, stellen wir in diesem Blog einige vor. Wir werden versuchen, Menschen auszuwählen, die nicht zu den Bekanntesten gehören. Wir tun dies, um zwei Dinge zu zeigen: Erstens: Es gibt noch viel mehr Menschen, die von der friedensstiftenden Kraft des Dialogs überzeugt sind, als man vielleicht denkt. Zweitens: Es wäre gut, ein international bekanntes Zeichen zu haben, mit dem diejenigen, die an die Dialog glauben, diese Überzeugung zeigen und gleichgesinnte erkennen können.
Zur Person (Quelle: Wikipedia): Leslie Jamison stammt aus Los Angeles, ihr Vater ist der Ökonom Dean Jamison, ihre Tante die Psychologin Kay Redfield Jamison. Sie studierte an der Harvard University, besuchte den Iowa Writers’ Workshop und promoviert derzeit (Stand: November 2015) an der Yale University. Sie jobbte eine Zeit lang als „Simulantin für die Ärzteausbildung“. Sie lebt in New York.
Jamison hat 2010 ihren ersten Roman „The gin closet“ veröffentlicht. Sie wurde 2014 mit ihrem Essay-Band „The empathy exams“ in den USA bekannt, der auf die Bestsellerliste der The New York Times gelangte. Sie versteht sich als Literatin und sei keine Psychologin, auch wenn sie sich für ihre Erfahrungsberichte zur Empathie mit Ärzten, Medizinstudenten und dem Psychologen Paul Bloom beraten hat. Ihr Credo „homo sum: humani nil a me alienum puto“ („Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd“) hat sie sich auf den Unterarm tätowieren lassen.
In ihrem Buch „Die Empathie-Tests“ – so der deutsche Titel, untersucht sie mit journalistischer Hingabe die
Tiefen dieser menschlichen Fähigkeit, der sich die Forschung in unterschiedlichen Kontexten verschieden intensiv mit den Begriffen Emphathie, Mitgefühl oder Mitleid nähert.
Wie tief und wie philosophisch eine Forschung in diesem Bereich gehen kann, zeigt der nachfolgende Ausschnitt aus einem Video, in dem ihr von einer Teilnehmerin einer Veranstaltung eine überraschende Frage gestellt wird:
„Was ist der Sinn von Schmerz?“
Ein Teil ihrer Antwort ist, dass es ein Anlass für Verbindung mit anderen Menschen ist,
und damit auch für Dialog.